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Dr. med. Elmar Kreisel - Spezialist für Handerkrankungen der Sportklinik Duisburg zeigt die „Short Facts“ zu den klassische Handerkrankungen

Liebe Patientin, lieber Patient,

die nachfolgenden „Short Facts“ zu einigen typischen Krankheitsbildern des Fußes sollen diese in kurzer und prägnanter Form darstellen. Es soll Ihnen hiermit ein Überblick über mögliche Beschwerden und deren Ursache gegeben werden. Auf Grund der stark verkürzten Darstellung kann natürlich kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden; auch lässt sich hieraus nicht ableiten, welches Krankheitsbild ggf. auf Sie im speziellen zutrifft. Sehr gerne begrüße ich Sie in meiner Sprechstunde, um Ihren Fall individuell und mit Ihnen gemeinsam zu besprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Elmar Kreisel

Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie
Spezialist für Handchirurgie 
Spezialist für Wiederherstellungschirurgie

 

  • Dupuytren´sche Kontraktur

    Was ist das?

    Eine fixierte Fingerkrümmung durch gutartige Knoten- und Strangförmige Wucherung/Schrumpfung eines Bindegewebsgeflechtes unter der Haut der Handinnenfläche und/oder der Finger.

    Woher kommt es?

    Als wesentliche Ursache liegt eine erbliche Belastung vor. Eine Häufung findet man auch bei Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Epilepsie, Alkoholerkrankung, sowie Schwerarbeit oder nach Verletzungen/Operationen an der Hand.

    Welche Beschwerden?

    Typisch sind schmerzlose Knoten- und Strangbildungen, Hauteinziehungen sowie Verkrümmungen der Finger. Gelegentlich treten auch Fingergefühlsstörungen und Fingerschmerzen auf.

    Was tun?

    Goldstandard ist die operative Entfernung kranker und benachbarter gesunder Bindegewebsstränge bei fortgeschrittenem Fingerstreckverlust. Bei halb-operativen Verfahren, wie z. B. der enzymatischen Strangauflösung können die Symptome häufig wiederkehren.

    Wussten Sie schon?

    Mit der Dupuytren´schen Kontraktur vergleichbare Bindegewebswucherungen gibt es auch an der Fußsohle und am Penis.

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  • Karpaltunnelsyndrom

    Was ist das?

    Ein Beschwerdebild auf Grund einer Druckschädigung/Einklemmung des Mediannervens im Handwurzeltunnel.

    Woher kommt es?

    Insbesondere bei Tätigkeiten mit sich schnell wiederholenden Handgelenksbewegungen bei gleichzeitig kraftvollem Druckgreifen (z. B. Arbeiten mit Schwingschleifer, Presslufthammer, Kettensäge) oder durch vermehrte Schwellungen in der Handwurzel (z. B. Schwangerschaft, Diabetes mellitus, Rheuma, Gicht, Trauma).

    Welche Beschwerden?

    Anfänglich treten ein Einschlafen, Kribbeln oder schmerzhaftes Missempfinden an Daumen, Zeige-. Mittel- und Ringfinger auf. Auch nächtliche Schmerzen in der Hand und im Unterarm sind typisch. Später kann es sogar zur Störung der Feinmotorik und zum Verlust der Muskelkraft am Daumenballen kommen.

    Was tun?

    Im Frühstadium können eine Nachtlagerungsschiene oder abschwellende Medikamente helfen. Im fortgeschrittenen Stadium ist eine operative Therapie mit Durchtrennung des Karpaltunneldaches das Mittel der Wahl.

    Wussten Sie schon?

    Dass die Erkrankung in Deutschland seit 2009 unter bestimmten Voraussetzungen als Berufskrankheit anerkannt wird.

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  • Daumensattelgelenksarthrose (Rhizarthrose)

    Was ist das?

    Eine Daumensattelgelenksarthrose stellt eine Verschleißerscheinung des Daumensattelgelenkes zwischen dem großen Vielecksbein an der Handwurzel und dem ersten Mittelhandknochen dar.

    Woher kommt es?

    Speziell bei Greifbewegungen wird der Daumen den übrigen Fingern gegenüber gestellt. Dabei kommt es zum Verkannten des Daumensattelgelenkes mit Abnutzung des Gelenkknorpels, Lockerung des Kapsel-/Bandapparates und zu Gelenkverformungen. Häufig spielen die Vererbung und hormonelle Ursachen,  seltener vorausgegangene gelenknahe Knochenbrüche eine Rolle.

    Welche Beschwerden?

    Im Frühstadium fallen häufig lokale Druckschmerzen, eine Kraftlosigkeit, sowie belastungsabhängige Schmerzen, wie beim Flasche öffnen oder Schlüssel drehen auf. In fortgeschrittenen Stadien dominieren Ruheschmerzen und eine sichtbare Gelenkschwellung, -verformung mit typischer Daumenfehlstellung.

    Was tun?

    In einfacheren Fällen können z. B. eine Ruhigstellung in einer Daumenschiene, eine Kortison-Gelenkinjektion, die Einnahme von Schmerzmitteln (sog. Rheumamittel), Ergotherapie oder eine nuklearmedizinische Schmerztherapie (RSO) genügen. Bei zunehmenden Schmerzen oder erfolgloser nichtoperativer Therapie sollte eine operative Therapie, häufig basierend auf einem Gelenkersatz aus Eigengewebe erfolgen.

    Wussten Sie schon?

    Die Daumensattelgelenksarthrose ist die häufigste Gelenkverschleißerscheinung an der Hand.

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  • Handgelenksschmerz

    Was ist das?

    Ein häufiger Ort für Handgelenksschmerzen ist die Ellenseite (Kleinfingerseite) des Handgelenkes. Knorpelschäden an den Handgelenksflächen, Defekte oder Risse der ellenseitigen Knorpelscheibe (Diskus) oder Bankinstabilitäten führen meist zu entzündlich- schmerzhaften Reaktionen der Gelenkschleimhaut.

    Woher kommt es?

    Besonders die Drehbelastungen des Handgelenkes, sowohl akut beim Sport oder bei Verletzungen, als auch chronisch im Alltag (Beruf, Haushalt) oder bei chronischen Erkrankungen (Rheuma, Gicht, Pseudogicht) sind dafür ursächlich.

    Welche Beschwerden?

    Charakteristisch sind akute, wie ein Messerstich auftretende blockierende Schmerzen oder chronische Dauerschmerzen im ellenseitigen Handgelenk, insbesondere bei Drehbelastungen. Schwellung, Druckschmerz oder eine vermehrte Gelenkinstabilität sind ebenfalls typisch.

    Was tun?

    Die Arthroskopie des Handgelenks (Schlüssellochchirurgie) ermöglicht nicht nur die Feststellung der verschiedenen Ursachen und ihrer Schweregrade, sondern ist auch gleichzeitig das therapeutische Verfahren (z.B. Knorpelglättung, Diskusnaht, Bandnaht, Entfernung von Gelenkschleimhaut oder Fremdkörpern).

    Wussten Sie schon?

    Der Diskus (Knorpelscheibe) wird auch als Bandscheibe im Handgelenk bezeichnet, da er an der Handgelenksaussenseite wie ein Stossdämpfer wirkt.

     

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  • Ganglion (Zyste, „Überbein")

    Was ist das?

    Eine gutartige zystische Ausstülpung von Teilen der Gelenkkapsel oder der Sehnenscheide am Fingerstrahl oder Handgelenk.

    Woher kommt es?

    In der Gelenkkapsel sollen anatomische Schwachstellen durch vermehrte Druckbelastung über einen One Way Ventilmechanismus blasenartig ausgepresst werden.

    Welche Beschwerden?

    Es können Belastungsschmerzen durch Einklemmungserscheinungen am Handgelenk (z. B. beim Aufstützen der Hand) oder an den Fingern (z. B. beim Greifen), Bewegungseinschränkungen durch Formveränderungen und Schwellungen sowie kosmetische Probleme auftreten.

    Was tun?

    Bei Beschwerdefreiheit können Ganglien anfänglich beobachtet werden, da sie sich in ca. 50% von alleine wieder zurückbilden. Bei anhaltenden Beschwerden oder initial ausgeprägten, sehr störenden Schwellungen empfiehlt sich die operative Entfernung, z. T. auch durch die Schlüssellochtechnik (Handgelenksarthroskopie).

    Wussten Sie schon?

    Dass eine ältere Bezeichnung des Ganglions als Bibelzyste daher stammt, weil sie als ein Makel betrachtet wurde und die Beseitigung des Übels in ihrem Zerschlagen mit einer Bibel bestand.

     

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  • Sehnenscheidenstenosen (schnellender Finger/Daumen, Tendovaginitis de Quervain des Handgelenkes)

    Was ist das?

    Ein Sammelbegriff für schmerzhafte Reizzustände des Sehnengleitgewebes, wo Sehnen an der Hand durch anatomische Engstellen verlaufen. Häufige Orte für die Beugesehnen sind Ringbänder an der Handinnenseite von Finger/Daumen sowie für die Strecksehnen das daumenseitige Strecksehnenfach an der Handgelenksaussenseite.

    Woher kommt es?

    Mechanisch können wiederholte Fingerbeugungen oder kräftige Druckbelastungen an der Handinnenfläche (z. B. ständiges Scherenarbeiten, Presslufthämmern) sowie ständige Daumenstreckungen bei gleichzeitig kleinfingerwärtig abgewinkeltem Handgelenk (z. B. Handy tippen) abnorme Scherkräfte entwickeln, welche zu akuten oder chronischen Veränderungen der Sehnen, Ringbänder und Sehnenfächer führen.

    Welche Beschwerden?

    Charakteristische Beschwerden an Finger/Daumen sind anfänglich Druckschmerzen sowie Schmerzen in Höhe des jeweiligen Fingeransatzes auf der Handinnenfläche, zunehmende Fingersteifigkeit sowie später ein typisches schmerzhaftes Fingerschnappen/-klicken. Dieses kann bis zur fixierten Einklemmung des Fingers in Beuge- oder Streckstellung führen. Klassische Beschwerden an der daumenseitigen Handgelenksaussenseite sind über Wochen bis Monate anhaltende Schwellungen und Schmerzen mit deutlicher Zunahme bei der Daumenbewegung.

    Was tun?

    Bei geringen Beschwerden oder erst sehr kurzer Krankheitsdauer können z. B. zeitweilige Ruhigstellungen mit einer Finger- oder Handgelenksschiene, abschwellende Handbäder oder Medikamente (sog. Rheumamittel) sowie lokale Kortison-Injektionen helfen. Bei länger anhaltenden, starken Beschwerden sowie erfolglosem Therapieversuch kommen die operative Spaltung des betroffenen Ringbandes oder Strecksehnenfaches zur Anwendung.

    Wussten Sie schon?

    Die Tendovaginitis de Quervain des Handgelenkes hat sich heute zu einer orthopädischen Zivilisationskrankheit, dem sogenannten „Handydaumen“ entwickelt, welche durch vermehrtes einseitiges Tippen mit dem Daumen auf dem Handy entsteht.

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  • Tennisarm/Golferarm (-ellenbogen)

    Was ist das?

    Ein schmerzhafter Reizzustand von Muskel-/Sehnenansätze der Finger und des Handgelenkes an einem Knochenvorsprung des Ellenbogengelenkes, speziell beim Tennisarm für die Strecker am äusseren und beim Golferarm für die Beuger am inneren Knochenvorsprung.

    Woher kommt es?

    Meist führen einseitige Überbeanspruchungen der Muskulatur von Finger/Handgelenk und Unterarm (beim Tennisarm eine ständig wiederholte Aktivierung der Finger- und Handgelenksstrecker bei gleichzeitig angespannt gestreckter Haltung des Handgelenkes sowie beim Golferarm der Fingerbeuger bei gleichzeitig angespannter Handgelenksbeugehaltung) zu Mikroläsionen der Muskel-/Sehenansätze und deren schmerzhaften Folgezustände.

    Welche Beschwerden?

    Charakteristisch ist die genaue Schmerzangabe über dem äußeren Knochenvorsprung am Ellenbogengelenk mit Ausstrahlung in die Unterarmaußenseite bei Belastung (Tennisarm) bzw. über dem inneren Vorsprung mit Ausstrahlung in die Unterarminnenseite bei Belastung (Golferarm).

    Was tun?

    Im Vordergrund steht eine mindestens 6 Monate anhaltende nicht operative Stufentherapie, welche in 80 bis 90% erfolgreich ist. Dieses Regime umfasst z. B. die Vermeidung schmerzauslösender Belastungen, die Einnahme von Schmerzmitteln (sog. Rheumamittel), die lokale Kühlung, spezielle Dehnungsübungen, lokale Massagen, das Tragen von Bandagen/Spangen, die lokale Kortison-Injektion oder Ultraschall- und Stoßwellentherapie. Bei Therapieresistenz kann ein operatives Verfahren mit Muskelentlastung durch lokale Verlängerung der betroffenen Muskel-/Sehnenansätze mit gleichzeitiger Therapie der Schmerzfasern erfolgen.

    Wussten Sie schon?

    Microsoft warnte 1980 seine Kunden: „Die übermäßige Maus-Nutzung kann krank machen!“ – Das ständige Klicken mit der Maus oder Tippen auf der Tastatur kann sich zum sog. –„Maus-Arm“ oder der Sekretärinnenkrankheit (identisch mit dem Tennisarm) entwickeln.

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